Betroffene helfen Betroffenen:
Ein Peer-to-Peer Programm, Hilfe zur Selbsthilfe, auf Grundlage des Recovery-Modells
Betroffene, die DP/DR bereits überwunden haben oder sich gute eigene Strategien im Umgang erarbeitet haben, begleiten andere Betroffene für eine Stunde in der Woche, in einem geschützten, datenschutzkonformen Online-Rahmen.
Es muss keine "offizielle" Depersonalisations-Derealisationsstörungs-Diagnose vorliegen!
Wenn die Hauptproblematik bei Depersonalisation oder Derealisation liegt/lag, besteht die Möglichkeit zur Teilnahme.
Das P2P-Programm soll Betroffene dabei unterstützen (Peer-to-Peer-Support):
- das Symptomspektrum der Depersonalisation, Derealisation besser zu verstehen
- begleitende Unterstützung bei auftretenden Schwierigkeiten
- Besprechung individueller Bedürfnisse
- Ermutigung professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen (Überbrückungszeit zur Therapie)
- Unterstützung eines sozialen Netzwerks
- die Möglichkeit einer höheren Vertrauensbasis durch ähnliche Erfahrungen
- die Eröffnung neuer Aufgabenfelder für engagierte Betroffene
Die Teilnahme findet, je nach Bedarf, in verschiedenen Online-Formaten statt. Gelegentlich ist eine Team-Supervision vorgesehen.
Die Schulung der Mentor:innen findet online statt.
Mentor:in = Betroffene, die gerne ihr Erfahrungswissen weitergeben möchten und bereits Strategien im Umgang mit DP/DR gefunden haben
Voraussetzungen für die Mentor:innen:
- Zuverlässigkeit
- Bereitschaft für eine kontinuierliche Programmteilnahme (Mindestdauer drei Monate, Begleitung von 1-2 Betroffenen, jeweils ca. 1 Std wöchentlich)
- Strategiemöglichkeiten bei eigener Überforderung, Grenzsetzung
- Fähigkeiten zur Selbstreflexion, Reflexion eigener Erfahrungen
- zuverlässige Absprachen, Änderungen im Zeitplan müssen angekündigt werden
- Offenheit für Problemlösestrategien und Alternativen
- respektvoller Umgang für Wünsche oder Wertvorstellungen der Betroffenen (die eigenen Erfahrungen sind eine wertvolle Ressource, sollten jedoch anderen Betroffenen nicht aufgedrängt werden)
- Teilnahme an einer Schulung
- der Austausch unter den Mentor:innen gehört zum Programm, die Teilnahme ist verpflichtend
Mentees = Betroffene, die sich eine persönliche Unterstützung und einen direkten Austausch mit anderen, geschulten Betroffenen wünschen
- Austausch auf Augenhöhe, kontinuierlich im 1:1 Kontakt mit anderen Betroffenen
- Informationen und Unterstützung für den Erwerb eigener neuer Kompetenzen im Alltag bzgl. der DP/DR Symptome
- Offenheit für neue Erfahrungen und Veränderungen
- der Austausch ist auf eine Stunde in der Woche begrenzt, geben Sie den Mentor:innen genügend Zeit zum Antworten
- realistische Erwartungshaltung (Ihre Mentor:innen sind andere Betroffene, kein therapeutisches oder medizinisches Fachpersonal)
- vereinbarte Absprachen sollten eingehalten werden können (terminlich, Zeitraum, Beendigung etc.)
- es sollte bereits ein gewisses Aktivitätsniveau erreicht worden sein (eine passive Teilnahme, wie das Anschauen von Videos, reicht nicht aus)
Ausschlußkriterien: unter 21 Jahre, Instabilität, Suizidalität
Projektkoordination und Leitung: Berit Lukas, B.Sc. Psychologie
wichtiger Hinweis: Es handelt sich nicht um ein psychotherapeutisches Angebot und ersetzt weder einen ärztlichen Besuch, noch eine Psychotherapie!
Das Projekt ist kostenlos! Wer die ehrenamtliche Arbeit unterstützen möchte, kann das gerne über Steady machen.
(c) Projektkoordination Depersonalisation 2022, Berit Lukas, B.Sc. Psychologie
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